Am 14.07.2023 wurde die ehemalige Klosterkirche am Stein mit Blasmusik durchflutet. Butler Brass -- zwei Familien aus den Adirondack Mountains -- haben aus den USA ein abwechselungsreiches Programm von Blechblasmusik mitgebracht.
Die Entstehung der Butler Brass Gruppe war für die Zwergschule der kleinen, ländlichen Bruderhof-Siedlung in den Adirondack Mountains ein ungewöhnlich positiver Effekt des Covid Lockdowns. Während die meisten Schulen ihr Musikunterricht einstellen mussten, gründeten die zwei Familien dort eine Band.
Die Begeisterung der Kinder war unwiderstehlich. Die Mutter der einen Familie, die sonst nur mit Geige und Gesang vertraut war, ist im Dienst des Projekts auf Tuba umgestiegen. Selbst die Klassenlehrerin ließ sich überzeugen, eine Posaune zum ersten Mal in die Hand zu nehmen. Die vielen Übungsstunden erzeugten natürlich auch den Wunsch, öffentlich aufzutreten. Aus dem bescheidenen Wunsch wuchs allmählich die Idee, eine Europa-Tournee zu machen. Seit Anfang Juli hat Butler Brass fünf Bruderhof-Gemeinschaften in Europa besucht: zwei in England, eine in Deutschland und nun zwei in Österreich. Bei jedem Stopp haben sie ein Konzert gegeben.
Das Abschlusskonzert in Europa fand am Freitagabend in der ehemaligen Klosterkirche bei uns in Bruderhof am Stein in Maria Anzbach statt. Das spektakuläre und abwechslungsreiche Konzert hat die knapp 200 Zuhörer überwältigt. Die Band wurde zweimal durch den heftigen Applaus auf die Bühne zurückgerufen. Bei der anschließenden Agape auf dem Vorplatz blieben viele Besucher lange mit den Gästen aus Amerika im Gespräch.
Nach dem Erfolg beim Bruderhof Am Stein lud Familie Köcher die Bläsergruppe kurzerhand zu einer Freilichtaufführung am Samstagabend nahe dem Schutzhaus am Buchberg ein. Auch dort wurden unsere amerikanischen Freunden von den Wanderern und Lokalgästen begeistert empfangen.
Gratuliere, dass Corona auch solch eine Band auf die Füße gestellt hat und jetzt auf Weltreise ist!
Mit 200 Gästen ist das Kloster am Stein ja aus allen Nähten geplatzt, wunderbar!!!
Weiter viel Erfolg! Sr. Waltraut, Kloster Kellenried, Deutschland
Wunderbar, und alle Achtung, denn das ist weit gekommen seit den 1960er Jahren, als solchen Talenten oder "Gaben" die Möglichkeit, sich innerhalb oder außerhalb der Gemeinschaft auszudrücken, nicht unbedingt gestattet wurde.